Von Bürgern und Bauern – Stadt-Land-Beziehungen um 1800

Wie unterschied sich das Landleben vom Alltag in der Stadt am Vorabend der Industrialisierung? Arbeiten, Wohnen, Kleidung, Ernährung und Gesundheit – was verband und was trennte den Dorf- vom Stadtbewohner? Diesen Fragen geht der Volkskundler Dr. Nils Kagel vom Freilichtmuseum Molfsee anhand verschiedener Fallbeispiele aus dem Umfeld Buxtehudes nach.
Er räumt mit Klischees auf und vermittelt mit Hilfe zahlreicher Darstellungen und beispielhaften Objekten anschaulich, was den Alltag der Menschen vor 200 Jahren an den Ufern beiderseits der Este ausmachte.

Termin: Do 06.02.2025, 19 Uhr
Kosten: 7 Euro
Anmeldung unter oder Telefon 04161 50797-0.

In seinem Vortrag stellt Dr. Nils Kagel das Leben der Menschen im ländlichen und städtischen Raum gegenüber und betrachtet ihre Herausforderungen in der angespannten politischen und wirtschaftlichen Lage des beginnenden 19. Jahrhunderts. Die Französische  Revolution stellt die alte gesellschaftliche Ordnung in Frage. 1803 wird das zum Kurfürstentum Hannover gehörige Herzogtum Bremen, in dem Buxtehude damals liegt und das von England aus regiert wird, von französischen Truppen besetzt.

Gleichzeitig kündigen sich wirtschaftliche Umwälzungen an. Während in England die Industrialisierung bereits begonnen hat, sind Buxtehude und seine Umgebung immer noch sehr ländlich geprägt. Die Reformen in der Landwirtschaft schreiten nur  langsam voran. Das Straßennetz ist kaum als ein solches zu bezeichnen. Die Wasserstraßen haben für den Verkehr  umso größere Bedeutung. Über sie steht man im Austausch mit Hamburg, dem wirtschaftlichen Zentrum an der Unterelbe. Über die Großstadt halten Waren aus aller Welt, aber auch neue Moden, Sitten und Gebräuche Einzug in die Provinz. Gleichzeitig machen sich nach wie vor große Gegensätze zwischen Stadt und Land bemerkbar. Nicht nur die rechtliche Situation und die Berufsstruktur ist eine gänzlich andere, sondern auch in den Bereichen Wohnen, Bildung und Kleidungsstil zeigen sich deutliche Unterschiede.

 

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