Hermann Martens – Bilder aus dem Krieg
Hermann Martens (1910–1952) war einer der bedeutendsten Buxtehuder Künstler des 20. Jahrhunderts. Von 1929 bis 1933 studierte er mit einem Stipendium der Halepaghen-Stiftung an der Hamburger Kunstakademie. 1939 wurde er einberufen, kam zunächst nach Frankreich und dann an die Ostfront in Russland. Im „Kessel von Demjansk“ erlitt er starke Erfrierungen. 1942 wurde er in ein Lazarett in Schlesien verlegt, wo ihm die Zehen amputiert wurden. 1952 starb er an den Folgen seiner Kriegsverletzungen.
Im Mai 2015 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal. Das Buxtehude Museum nahm dies zum Anlass, Hermann Martens' eindrucksvolle Zeichnungen von der Ostfront erstmals im Museum zu zeigen. Martens‘ Bildmotive reichen von ländlichen Szenerien aus der Gegend des Ilmensees über düstere Ruinenlandschaften bis hin zu Darstellungen von Tierschädeln oder Szenen aus dem Feldlageralltag.