"Wasser und Wolken" – Gemälde und Druckgrafik des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung der Hamburger Sparkasse
Wasser und Wolken haben insbesondere die norddeutschen Kunstschaffenden immer wieder fasziniert und inspiriert. Die Nähe zum Meer und der weite Himmel über der flachen Landschaft rücken diese beiden Motive in den Vordergrund der Wahrnehmung. Die Übersetzung von Wasser und Wolken in ein Bild stellt jedoch eine besondere Herausforderung dar: Es ist kein langes Studieren ihrer Formen und Farben möglich, wie etwa bei einem Stillleben, denn beides kann nur in freier Natur beobachtet werden. Wasser und Wolken sind in ständiger Bewegung und ändern laufend ihre Form. Ihre Farben changieren im wechselnden Sonnenlicht. Der Wind sorgt für immer neue Formen auf dem Wasser und am Himmel. Die Beschaffenheit von Wasser und Wolken lässt Licht und Objekte manchmal hindurchscheinen.
Um Bildlösungen zu finden, müssen sich Künstlerinnen und Künstler Fragen stellen und sich Antworten erarbeiten – Fragen wie diese: Sind Wolken in meiner künstlerischen Umsetzung hell oder dunkel? Sollen sie klare Umrisse haben? Soll sich ihre Form auflösen und mit der Umgebungsfarbe verbinden? Braucht es Wellen, damit Wasser als Wasser erkennbar wird? Kann Wasser auch eine einfarbige Fläche sein? Sind Wolken und Wasser als grafische Figuren oder Muster darstellbar? Welche Möglichkeiten bietet die Malerei und was kann in den Techniken der Druckgrafiken für die Darstellung genutzt werden? Wie verhält sich die Darstellung der anderen Motive im Bild zur Visualisierung von Wasser und Wolken?
Hamburger Künstlerinnen und Künstlern haben im Laufe des 20. Jahrhunderts sehr unterschiedliche Antworten gefunden - einige werden in dieser Ausstellung präsentiert. Zu sehen sind u.a. Werke von Willem Grimm, Arthur Illies, Eduard Bargheer oder Anita Rée.